Name: 👑 Kaiserbox 👑- Die 🥇 Goldene 📖 Bulle
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In Deutschland erfolgte der Durchbruch zur freien Königswahl zu Beginn des Investiturstreites, als die Reichsfürsten 1077 König Heinrich IV. absetzen und den schwäbischen Herzog Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig erhoben.
Das Mittelalter kannte im wesentlichen keine geschriebenen Verfassungen und keine allgemeine Gesetzgebung.

Die Rechtsstellung der Institutionen und Personen wurde durch ein individuelles Privilegienrecht bestimmt. Verfassungsgesetze des Reichs fehlten vor dem 12. Jahrhundert überhaupt. Noch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatten mindestens hundertzehn bis hundertzwanzig Reichsfürsten das Recht, an der Königswahl teilzunehmen. Im Ergebnis der stauferzeitlichen Verfassungsentwicklung indes engte sich deren Wahlrecht auf allein sieben Fürsten ein .

Von 1257 bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches 1806 blieb es beim Alleinwahlrecht der Kurfürsten. Die Goldene Bulle von 1356, das von Kaiser Karl IV. auf den Reichstagen von Nürnberg und Metz erlassene Reichsgesetz über die Königswahl und Kurfürstenrechte, galt als das erste Reichsgrundgesetz und blieb bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806 gültig.

Die Königswahl hatte nach form- und fristgemäßer Einladung zum angesetzten Wahltag in Frankfurt Main zu erfolgen. Wer von den Kurfürsten nicht erschien, ging seines Wahlrechtes verloren. Nachwahlen wurden ausgeschlossen. Die Minorität hatte sich der Majorität von vier und mehr Kurstimmen zu fügen.

Für die Zeit bis zur Neubesetzung des Thrones wurden der Pfalzgraf bei Rhein und der Herzog von Sachsen als Reichsverweser in den deutschen Reichsteilen bestellt.

Der Goldenen Bulle ist konstitutionelle Bedeutung in diesem Sinne zuzusprechen, gelangte allerdings erst nach der Frankfurter Doppelwahl von 1410 zu hohem staatsrechtlichen Ansehen und erlangte erst durch die Wahlkapitulation bei der Wahl Kaiser Karls V. 1519 die “förmliche Anerkennung als wichtigstes Reichsgesetz”.

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